Unser nächstes Highlight in Vietnam war die
Halong-Bucht, UNESCO-Weltnaturerbe und vermutlich die größte Sehenswürdigkeit des Landes. Tausende von bizarren Felseninseln, mit grünem Bewuchs wie mit Moos überzogen, ragen aus dem stillen Wasser dieser Bucht im Südchinesischen Meer.
Wir verbrachten hier drei Tage (zwei Übernachtungen) auf einem Schiff. Es war warm, aber keine Sonne zeigte sich. Der diesig-trübe Nebel verstärkte den mystischen Eindruck.
Ein Fischerboot im Nebel. Die Halong-Bucht, fand ich, sieht oft ganz wie
chinesische Landschaftsmalerei aus.
Einige der Inseln kann man bis zur Spitze besteigen und so einen Rundum-Blick aus der Höhe bekommen. Nur arg voll war an vielen Orten, wo wir hingebracht wurden, voll mit Schiffen und mit Touristen. Vietnam ist leider längst ein Land des Massentourismus geworden.
Mit diesen Schiffen, die sie "Dschunken" nennen (weil das marketingmäßig gut klingt), fahren sie auf täglich gleichen Touren die Besucher durch die labyrinthische Inselwelt. Es sind langsam tuckernde aus Holz gebaute Pötte.
Einer amtlichen Anweisung folgend wurden hier letztes Jahr alle "Dschunken" von braun nach weiß gestrichen -- angeblich ein Aktionismus, damit sie neuer aussehen, denn sie sind oftmals alt, morsch und sinkgefährdet.
Ganz selten, wenn man Glück hat, werden auf einem Boot die fotogenen "
Dschunkensegel"-Attrappen gehisst.