Sunday, November 29, 2015

In der Harvard University

In der Harvard University in Massachusetts traf ich mich mit Professor William P. Stoneman, dem Curator of Early Books and Manuscripts in der Houghton Library.

In dieser Bibliothek befindet sich heute ein Teil der Bücher aus der ehemaligen Privatbibliothek Konrad Maurers, einschließlich der seines Vaters Georg Ludwig von Maurers, die im Jahr 1904 über den Historiker Archibald Cary Coolidge für Harvard angekauft wurden.

"The greatest gift of the year, and one of the most valuable that the Library has ever received..."
 Reports of the President and the Treasurer of Harvard College, 1903-1904, Vol. 2, page 214


Professor Stoneman hatte speziell für meinen kurzfristig angekündigten Besuch einige wertvolle Bände bereitgelegt, um sie mir zu zeigen. Darunter eine handgeschriebene Jónsbók aus dem 16. Jahrhundert, welche Konrad 1857, vermutlich während seinem Aufenthalt in Kopenhagen, erworben hatte.


So habe ich Maurers Spuren -- sehr kurz -- auch in Amerika verfolgt. Es war so klasse, dass das geklappt hat! Weitere seiner Bücher sind heute in anderen Bibliotheken in Harvard und Yale.

Schade ist natürlich, dass die Bücher und Manuskripte in Amerika zwar gut bewahrt werden, aber, wie ich annehme, in den letzten 111 Jahren dort nur noch wenig für rechtshistorische und nordistische Forschungen genutzt wurden. In Deutschland oder Island hätten sie vermutlich mehr Gebrauchsnutzen gefunden.

Acadia-Nationalpark

Am Jordan Pond
In Maine verbrachten wir zwei Tage im Acadia-Nationalpark. Der liegt auf einer zerklüfteten Insel, die der Küste Neuenglands vorgelagert ist.

Nachdem wir Bar Harbour ein Quartier gefunden hatten, spazierten wir als leichten hike den Rundwanderweg (teils als Holzplankenweg, nett zu gehen) rund um den malerischen Jordan Pond...


Auf dem Cadillac Mountain
...um uns dann bei Sonnenuntergang zusammen mit hunderten anderer Besucher auf dem Cadillac Mountain zu versammeln, was wie das rituelle Treffen eines modernen Sonnenkults aussah.
Die Sonne. Unser Stern.

Sunday, November 15, 2015

Am Kancamagus Highway


Am nächsten Tag lernten wir den für seine Schönheit im Indian Summer berühmten Kancamagus Highway in den White Mountains kennen.
Die Ahornbäume hatten sich bereits ganz wunderbar rot verfärbt. J.P., der von Beruf Förster ist, erklärte mir, wie man den Sugar Maple (aus welchem sich Ahornsirup bzw. Zucker gewinnen lässt) vom Red Maple unterscheidet:
Das Blatt des Red Maple ist ridged (gezackt-randig), das Blatt des Sugar Maple hingegen smooth (glatt-randig). Einfach mit der R- und S-Eselsbrücke! Das Blatt des Zuckerahorns kennt ihr übrigens auch alle von der Flagge Kanadas.
Hier stehe ich auf einer Fußgänger-Hängebrücke, die über den East Branch Pemigewasset River führt.

So schön, in der neuesten Jugendsprache heißt das wohl Earth porn...

White Mountains

In den White Mountains von New Hampshire gingen wir zusammen mit Carols Tochter Karin und ihrem Freund J.P. wandern. Im Ort Franconia hatten wir unser Basiscamp für zwei Nächte.

Im Franconia Notch State Park wanderten wir den Lonesome Lake Trail über große Wurzeln und Steine bergauf.




Der berühmte Appalachian Trail führt hier übrigens auch durch. Wir erreichten einen klaren Gebirgsbach...
...welcher den Lonesome Lake, den "Einsamen See", speist. In der Nacht hatte es Schneefall auf den Berggipfeln gegeben.
Die Gegend heißt deshalb Franconia, weil sie um 1760 die Siedler an die fränkische Schweiz erinnert hat.


Squirrels and pumpkins

Ein putziges squirrel (Grauhörnchen)...
...ein Haus mit sagenhaft...
...riesigen pumpkins (Kürbissen, meine Hand drauf zum Größenvergleich!)...
...und ein Feld auf einem Museumsbauernhof in Vermont, wo die dekorativen Kürbisse wachsen.

Wednesday, November 4, 2015

Neuengland

Nach drei Tagen in New York City verließen wir die Metropole per Zug und befanden uns nach anderthalbstündiger Fahrt im idyllisch-ruhigen Connecticut.
In Fairfield, Connecticut wohnten wir bei meiner Nenn-Tante Carol, die uns im Mai diesen Jahres bereits in Deutschland besucht hatte.
Am Strand von Fairfield (d.h. am Long Island Sound) ist es im Oktober zu kalt zum Baden, aber schön für einen langen Strandspaziergang -- gern auch mit Pferd oder Hund, wer hat.
Am nächsten Tag fuhren wir per Mietwagen in Richtung Norden, den Connecticut River entlang, und kamen bald an die Staatsgrenze nach Massachusetts.
Im kleinen historischen Ort Deerfield ist wirklich alles malerisch, weitläufig und entspannt, "New England"-Style.

Einfach der perfekte Ort zum Entstressen.