Ballonfahrt
Zu meinem 40. Geburtstag habe ich von Freunden einen Jochen-Schweizer-Gutschein "Für echte Helden" geschenkt bekommen... jetzt endlich, fast 4 Jahre später, habe ich ihn eingelöst und mir davon einen lange gehegten Traum erfüllt: eine Heißluftballonfahrt!
An einem sehr heißen Montagabend (über 30 °C!) ging es vom Ballonstartplatz Gersthofen aus los.
Wir waren genügend Passagiere für zwei Ballone, einen kleinen (bis 6 Passagiere) und einen großen (bis 12 Passagiere).
Erst einmal mussten alle kräftig mit anpacken, die Ballone startklar zu machen. Mit Gebläsen wurden die Hüllen aufgeblasen und dann die Luft mit Flammenstößen aus großen Gasbrennern erhitzt.
Der erste Ballon hat sich schon aufgerichtet, der zweite kommt gerade hoch.
Jetzt stehen alle beide da, und wir müssen jetzt alle einsteigen...
...damit der Korb schwer wird und nicht schon zu früh abhebt. Ich bin im größeren der beiden Ballone.
Bereit zum Abflug! Per Funk haben wir Starterlaubnis erhalten. Mit wohldosierten Feuerstößen bekommen wir weiteren Auftrieb...
und dann, ganz sanft und unmerklich, sind wir schon in der Luft!
Beim Höhersteigen zeigt sich der Blick auf das Industriegebiet des nördlichen Gersthofens.
Und in der Ferne im Süden sieht man Augsburg.
Jetzt sind wir etwas höher, und links erkennt man den Lech.
Unser Ballonführer hat alles ganz ruhig und routiniert im Griff.
Der zweite Ballon fährt etwas westlich von uns. Es geht praktisch gar kein Wind, eine reine Flaute und wir stehen auf der Stelle.
Unter uns der "Elefantenkäfig", die Abhöranlage Gablingen.
Diese Leine geht vom Korb bis zur Spitze des Ballons hinauf.
In der Ferne, mit meinem starken Zoom herangeholt, die Altstadt von Ausgburg aus einer ungewohnten Perspektive.
Zeit für ein Selfie! :)
Wir haben eine Luftfahrtkarte mit; vermutlich ist das eine ICAO-Karte.
Unsere Brenner mit ich weiß nicht wievielen Kilowatt, jedenfalls machen sie eine Wahnsinnshitze.
Ein leichtes Lüftchen hat uns ein paar Kilometer nach Norden versetzt, weg von Augsburg und Gersthofen, wo nur noch idyllische kleine Dörfer sind.
So langsam wird es nach einer knappen Stunde Zeit, dass wir uns einen Landeplatz suchen. Da man beim Ballonfahren ganz dem Wind überlassen ist, weiß man auch nie vorher, wo man landen wird.
Ein Traktor beim Heumachen aus der Vogelperspektive.
Hier sieht es ganz gut zum Landen aus... keine Stromleitungen, hoffentlich...
Unser eigener Schatten, da hinten!
Die letzten Meter vor der Landung, wir gleiten nur wenige Zentimeter über die Pflanzen eines Maisfeldes...
...und machen eine Punktlandung auf einem Feldweg. Von dort holt uns dann der Bodentrupp mit dem Van und Anhänger ab; wir packen alles wieder zusammen und sind eine Stunde später wieder zurück am Startplatz, zur Ballonfahrertaufe mit Feuer (angesengten Haaren), Wasser (Ablöschen) und Erhebung in den "Adelsstand"!