Nach 45 Jahren ist es endlich soweit. Das verschollen geglaubte und 1972 im Besitz meines Großvaters wiedergefundene Manuskript der Reisebeschreibung meines Ururgroßvaters Prof. Dr.
Konrad Maurer ist nun im Druck erschienen.
Konrad Maurer schildert darin detailliert jene abenteuerliche Reise, die er im Sommer 1858 nach Island unternommen hat -- zu einer Zeit, als Island noch völlig abseits jeglicher Touristenrouten war. Maurer sprach die isländische Sprache und war bestens mit der Geschichte und Kultur des Landes vertraut. Daher gehen seine Beschreibungen tiefer als die der meisten anderen Islandreisenden des 19. Jahrhunderts.
Maurer nutzte diese Reise dazu, nach dem Vorbild der Brüder Grimm isländische Volkssagen zu sammeln. Er gab diese dann nach seiner Rückkehr (1860)
in Buchform heraus.
Die zur Veröffentlichung verfasste Reisebeschreibung meines Vorfahren erschien zu seinen Lebzeiten nicht im Druck -- warum, kann nicht restlos geklärt werden. Aber das Manuskript wurde über seinen Tod hinaus in der Familie bewahrt. So konnte der Text in ungekürzter Fassung 159 Jahre später doch noch erscheinen. Und er ist nun gerade wegen seines Alters besonders interessant und lesenswert.
Die kommentierte wissenschaftliche Edition wurde unter dem Titel
Konrad Maurer, Reise nach Island (im Sommer 1858) von PD Dr. Alessia Bauer und Prof. emer. Dr. Kurt Schier in München herausgegeben. Sie ist im Herbert Utz Verlag erschienen. Das zweibändige Werk (Originaltext und Kommentar) umfasst 994 Seiten und kostet 119,00 €. Es ist ab sofort unter der ISBN 978-3-8316-4677-7 erhältlich.
Ich freue mich ganz außerordentlich über diese Publikation, sowohl als Nachfahre des Autors als auch als Vertreter der
Konrad-Maurer-Gesellschaft e.V.
Am kommenden Donnerstag findet in München dazu eine Buchvorstellung statt: